Jubel in Potsdam

Ein enthusiatisches Publikum feierte am vergangenen Samstag die Brandenburger Bläserklassen in Potsdam beim Konzert in der MBS-Arena.

333 Kinder aus Nordostbrandenburg, darunter 23 Kinder der Schule Finowfurt, rissen die Zuhörer zu Beifallsstürmen hin. Am Mittwoch zuvor waren die jungen Musiker ins Schloss Boitzenburg gezogen, um dort für dieses Ereignis zu proben. Seit Beginn des 5. Schuljahres hatten die Kinder in den ND-Stunden mit dem Tandem aus Claudia Strahl sowie Elke und Peter Stübner auf ihren Instrumenten gelernt und geübt und sich in ersten Auftritten ausprobiert – mit Saxophon und Tuba, E-Bass und Querflöte, Euphonium und Horn, Trompete, Klarinette und Schlagzeug.

In Boitzenburg trafen sie mit anderen Bläserklassen zusammen: eine ganz neue, aufregende und intensive Erfahrung für die Kinder. In der ersten Probe wurde – war ja klar – unheimlich viel geschwatzt und getuschelt. Wie aber die über 300 Kinder aus so vielen verschiedenen Schulen in den folgenden Tagen unter ihren Dirigenten zu einem Orchester reiften, das war in der Tat staunenswert und bewundernswürdig. Gerrit Große, die Vorsitzende des Verbandes der Musik- und Kunstschulen Brandenburg, lobte denn auch die Kinder für die Tugenden, die das Spielen im Orchester fördert und fordert: auf den anderen zu hören und sich einzufügen, um gemeinsam etwas zu erreichen, was man alleine nicht schaffen kann. Gary Hirche, der Dirigent des umjubelten Konzertes, betonte die Freude an der „richtig gemachten“ Musik als Motivation und Lohn zugleich des Musizierens.

Die Kinder der Bläserklasse aus Finowfurt erlebten sich beim Abschlusskonzert in Potsdam als Lampenfieber-Überwinder, als sagenhaft konzentrierte Performer, als Orchester-Musiker eben – und sie wurden mit begeistertem Applaus belohnt.